Glossar


 
Steuerbare Leistungsverstärker

Siehe auch: Leistungs-Operationsverstärker  

Lineargeregelte Leistungs-OperationsVerstärker der DCP-Serie

Allgemeine Beschreibung

SERVOWATT Leistungs-OperationsVerstärker sind spezielle Baugruppen, die in einem Gerät die Eigenschaften von hochwertigen Operationsverstärkern mit einer Linearendstufe vereinen, die schnell, störungsfrei, extrem robust und dynamisch stabil arbeiten. ineare Verstärker arbeiten auch bei hohen Leistungen völlig störungsfrei. Die Ausgangsspannung enthält daher keine störenden Signalkomponenten, Impulsnadeln, Harmonische oder Rauschen.

Alle Schaltungen, die bisher aus meh-reren Stufen zusammengesetzt waren, können mit einer solchen Einheit hasenrein realisiert werden, wobei durch die hohe Stabilität auch kom-plexe Lasten zugelassen sind, ohne die üblichen Schwingneigungseffekte befürchten zu müssen. LOVs können nicht nur hochinduktive, sondern auch kapazitive Verbraucher ansteuern.






Die hohe interne Verstärkung bewirkt erstens eine sehr präzise Arbeitsweise, zweitens ergibt sich dadurch auch ein sehr niederohmiger Ausgang bei Spannungsverstärkung und eine sehr hohe Quellenimpedanz bei Stromquellen. Fast die gesamte hohe interne Verstärkung in der Größenordnung von über 150 dB (ca. 50 Millionen-fach) kann zurückgekoppelt werden.

Diese präzise Ansteuerung für alle Arten von Lasten und Beschaltungen, eignet sich bestens für Präzisions-anwendungen, wie z.B. für Meßaufbauten, Servozustellungen in Maschinen, die im µm-Bereich rbeiten, sowie extrem dynamische und genaue Motor- und Aktuator-Ansteuerungen.

Der Preis für diese Qualitäten ist der geringere Wirkungsgrad gegenüber getakteten (PWM= pulsweiten modulierten) 4Q-Reglern, d.h. die Endstufen erzeugen mehr Wärme als getaktete Regler. Um diesem Umstand entgegenzuwirken, sind die Endstufen großzügig dimensioniert, so daß diese auch im Dauerkurzschlußfall keinen Schaden nehmen.

Unser bewährtes Design zusammen mit besonders strengen Qualitätsnormen sowie eine 100-prozentige Eingangskontrolle der Leistungshalbleiter garantieren, daß diese Verstärker auch unter erschwerten Bedingungen zuverlässig arbeiten.

Lineargeregelte Netzgeräte haben folgelde Vorteile:

Verzerrungsfreie bipolare Regelung durch Null. Somit höchste dynamische Genauigkeit. Die präzise Führung von Strom und Spannung verlangt eine Regelung durch Null ohne Totzone und ohne Totzeit.

Extrem schnelle Regelung: Nahezu verzögerungsfreies Reagieren in Regelkreisen Hochdynamische Regelungen verlangen unverzögertes Reagieren von Spannungs und Stromreglern. In diesem hochdynamischenServosystem mit einem Moving-Coil DC-Motor beschleunigt dieser präzise von Null auf 2000 U/min in nur 2,7ms!

Lineare Regelung: Unendliche Auflösung ohne Restwelligkeit. Gefiltertes PWM-Signal: Dynamische Regelvorgänge verlangen Verstärker ohne verzögernde Filter am Ausgang. Unendliche Auflösung und Präzision kann nur ein Linearverstärker erfüllen.

EMV-Störungsfreiheit: Keine Impulsstörungen, Oberwellen oder Rauschen im System. Diese linearen Leistungsendstufen arbeiten gleitend und sind daher völlig störungsfrei. Benachbarte Systeme werden nicht mit fremden Signalkomponenten, Impulsnadeln, harmonische Oberwellen oder Rauschen gestört.

Kurzschlußfeste Endstufen: Vorbildliche Zuverlässigkeit für anspruchsvolle Applikationen. Transistoren mit bis zu dem 8-fachen (!) Verlustleistungsgesamtwert garantieren hohe Zuverlässigkeit der Endstufen. Unser 4-Quadranten-Betrieb verlangt den Kurzschlußfall als Dauerbetrieb.

Hohe Leistungsbandbreite: Standardgeräte typisch mit 25kHz Sondergeräte bis 500kHz. Realtime-Regelungen verlangen eine hohe Leistungsbandbreite, gleichbedeutend mit einer hohen Spannungsänderungsgeschwindigkeit der Endstufe (Slew-Rate).

Lineare Präzisions-Leistungs-Operationsverstärker. Standardversionenen mit 500 Watt Ausgangsleistung. Die Leistungs-Operations-Verstärker der DCP 520-Reihe beinhalten auf einer Chassisgrundfläche von 430 mm x 250 mm zwei Endstufen mit je einem Lüfter zur Kühlung und das dazugehörige Hauptnetzteil mit einem Einphasen-Netztransformator für 230 Volt.


DCP520/60 Technische Beschreibung

Als Beispiel: DCP520/60 ist ein universeller LeistungsOperations-Verstärker mit einer Ausgangsspannung von +-60 Volt gegen Masse, einem Dauer- Ausgangsstrom von +-10 A und einem Spitzen-Ausgangsstrom von +-20 bis max. +-30 A.

Folgende Eigenschaften sind kennzeichnend:

Eine hochwertige Eingangsstufe ermöglicht das Verarbeiten von kleinen Spannungen und Strömen direkt an der Differenzeingangsstufe. Diese kann wie alle Operationsverstärker invertierend oder nichtinvertierend, integrierend, summierend usw. beschaltet werden. D.h. es ist kein zusätzlicher Steuer-Vorverstärker erforderlich.

Eine kurzschlußfeste Ausgangsstufe ermöglicht die Endstufentype A die Entnahme des max. Ausgangsstromes ohne zeitliche Begrenzung, jedoch ohne Spitzenstrom. Darüber hinaus liefert sie, je nach Endstufentype, Type B mit 3-fachem Spitzenstrom über 200ms oder Type C mit 2-fachem Spitzenstrom über eine Zeitkonstante von 500ms. Auch andere Werte sind nach Absprache möglich.

Stromversorgung: Netzanschluss 230V wird angezeigt durch die orange Kontrollleuchte.Die Versorgung am Verstärker mit +-63V wird durch 2 grüne LED-Anzeigen sichtbar gemacht. Fällt eine der Sicherungen aus, so erlischt die entsprechende Anzeige. An der Netzplatine ist durch verschiedene Beschaltungsmöglichkeiten die Entnahme von einer oder mehreren stabilisierten, potentialfreien Spannungen möglich. Sie dienen zur Versorgung von verschiedenen Verbrauchern kleinerer Leistungen wie z.B. Sollwertgeber, Umsetzer, Überwachungen, Inkrementalgeber usw.

Eine Programmierplatine erlaubt durch einfaches Umstecken eine schnelle Umprogrammierung der Verstärkerfunktion. Auf dieser Platine sind alle Eingänge E1, E2, E3, E4, E+, E-, A = Ausgang, ME = Masse Eingang eindeutig gekennzeichnet. Auf diesen Platinen werden alle passiven Beschaltungs-Bauelemente eingelötet. In bestimmten Anwendungen sind Trimmer erforderlich, um z.B. die Verstärkung etc. anzupassen. Auch hierfür sind entsprechende Lötstellen vorgesehen. Platine 02.5 dient für allgemeine Zwecke, für Servoanwendungen, Stromquellen usw. Der Verstärker wird normalerweise unbeschaltet geliefert.

Sonderausgang S dient zur möglichen Stromrückführung. In diesem Fall werden an den Lötstützpunkten S, S+, S- und M niederohmige Widerstände eingelötet (Shunts) und die Last nicht gegen Masse, sondern gegen S geschaltet. Für die genaueste Stromrückführung in 4-Drahttechnik (mit 4-Pol-Meßshunts) werden S+ an E3 und S- an E4 verbunden. Über denselben Sonderausgang S kann auch der Ausgang A über eine Sicherung FA zusätzlich abgesichert werden (Sicherungshalter ist vorgesehen). Dies ist dann von Bedeutung, wenn eine empfindliche Last unter keinen Umständen durch eine Störung beschädigt werden darf.

Sonderausführungen sind lieferbar für eine Vielfalt von Anwendungen: Spezielle Differenzeingangsstufen z.B. mit garantierter Drift kleiner 50 nV/°C, mit FET's und Eingangsströmen kleiner 50 pA oder mit größerer Gleichtakt-Eingangsspannung sind möglich. Es sind auch besondere Versionen mit höherer Slew-Rate bis 50 V/µs verfügbar.

Ausgangstrom-Begrenzungen: Diese funktionieren statisch und dynamisch. Für kurze Beschleunigungs- und Bremsphasen kann je nach Strom-begrenzungsart C oder B kann ein Impulsstrom in zwei- oder dreifacher Höhe für die vorgegebene maximale Zeit von 500 ms oder 200 ms fließen. Danach klingt der Strom wieder auf seinen Nennwert ab. Die Strombegrenzungen werden mit zwei roten Leuchtdioden LED 5 und LED 6 angezeigt. Dauer- und Spitzenströme können für beide Polaritäten verschieden eingestellt sein. Andere Werte für Spitzenströme und Zeitdauer sind möglich nach Absprache. Alle Geräte sind, ausreichende Kühlung vorausgesetzt, dauerkurz-schlußfest ausgelegt. Die eingestellten Werte für die Strombegrenzung werden bei Auslieferung versiegelt.

Auf der Programmierplatine sind für E- Plätze für zwei antiparallel geschaltete Schutzdioden 1N4148 nach Masse ME vorgesehen. Bei invertierenden Schaltungen liegt die steuernde Eingangsspannung an E- fast auf Nullpotential. Beide Dioden begrenzen die Eingangsspannung auf ca. +- 600 mV. Wichtig bei auftretenden Störspannungen im Sollwerteingang! Für kleinere Eingangskapazität kann man auch schnellere Dioden verwenden und 4 von diesen in Serie/Parallel schalten. Auf der Programmierplatine sind zusätzlich für den Schutz von E+ zwei antiseriell geschaltete Zenerdioden nach Masse ME vorgesehen. Die Gleichtakt-Eingangsspannung (UE+ und UE-) sollte niemals den Bereich von +-1 1 V überschreiten, da sonst mit unerwünschten Effekten zu rechnen ist. Wir empfehlen unseren Kunden, in der Praxis nie mehr als +-8 V Gleichtaktspannung zu erlauben und vor dem Zenerdiodenpärchen einen geeigneten Schutzwiderstand vorzuschalten.

Es besteht die Möglichkeit, den Verstärker über den Ausgang S zusätzlich zur elektronischen Strombegrenzung mit einer Ausgangssicherung (Feinsicherung der Größe 5mm x 2Omm oder 6,3mm x 32mm) auszurüsten. Diese Sicherung kann eine beliebige Charakteristik haben und somit nach Kundenvorstellungen eine empfindliche Last vor Überlastung und Schaden bewahren. Bei ersten Inbetriebnahmen kann eine solche Sicherung auch vorübergehend extern in Serie geschaltet werden.

Sicherungsfeld: Je nach Type mit zwei oder vier Sicherungen leuchten hierzu auch entsprechende grüne LEDs. Für Hochstromgeräte werden Sicherungen mit 6,3 x 32mm eigesetzt.

Meßshunts, auch in 4-Pol-Technik: Zur Strommessung werden an den Lötstützpunkten S, S+, S- und M, bis zu vier niederohmige Widerstände eingelötet (Shunts) und die Last nicht gegen Masse, sondern gegen Sonder-Ausgang S geschaltet. Für die genaueste Stromrückführung in 4-Pol-Technik werden S+ an E3 und S- an E4 über 2 Brücken verbunden und der Eingang als Differenz-schaltung ausgeführt , siehe auch unter Schaltbeispiele.

In manch hartnäckigen Fällen hochfrequenter Schwingungen der Ausgangs-spannung kann es erforderlich sein, zwischen Ausgang A und Masse-Ausgang MA ein bedämpfendes RC- Glied (Boucherot-Glied) zu schalten. Im Layout der Anschlußplatine sind entsprechende Plätze für verschieden große Widerstände und Kondensatoren vorgesehen.

Inbetriebnahme und Überprüfung der Funktion

Gerät mit aufgesteckter, beschalteter Programmierplatine an das 230V Netz anschließen. Es leuchten eine gelbe Netzkontrolllampe auf Netzplatine und zwei grüne +-63VDC LEDs auf der Verstärkerplatine auf. Ist dies nicht der Fall, so sind alle Sicherungen zu kontrollieren. Bei ersten Versuchen und Experimenten ist es ratsam, einen 230V-Regeltrafo zum langsamen Hochregeln der Netzspannung zu verwenden. Der Verstärker arbeitet bereits ab 1/2 der Netzspannung in allen Funktionen.

Spannungssteuerung:

Wird die Beschaltung zunächst für Prüfzwecke proportional gewählt (invertierend oder nichtinvertierend), so kann je nach gewählter Verstärkung mit einer entsprechenden bipolaren Steuerspannung der Verstärker angesteuert werden und die Ausgangsspannung mit einem Oszillographen überprüft werden. Die Beträge von Ein- und Ausgangsspannung müssen von Null bis zur +-Vollaussteuerung streng proportional sein. Unbelastet beträgt die max. Ausgangsspannung ca. +-60V, bei Belastung mit +-10A ca. +-50V. Wird dem Ausgang dauerhaft mehr als +-10A entnommen, so wird die Strombegrenzung die Ausgangsspannung je nach Last bis auf Null reduzieren.

Strombegrenzung:

Sichert die Last und den Verstärker vor unzulässiger Überbelastung. Die entsprechenden Trimmer sind ab Werk eingestellt, versiegelt und dürfen nicht verändert werden (Garantie!). Eingebaute Leistungsreserven sind für Sicherheit und lange Lebensdauer notwendig und dürfen nicht vom Anwender nach Belieben ausgenützt werden. Bei Type A begrenzt die Endstufe sofort auf den maximalen Dauerwert +-10A, bei Type B wird der Strom beim dreifachen Wert begrenzt und klingt nach 200ms Zeitkonstante auf den Nennwert ab, bei Type C kann die Ausgangsstufe über 500 ms +-den doppelten Wert liefern.

Offseteinstellung:

Nachdem die endgültige Beschaltung optimiert wurde, sollte als letztes eine Offseteinstellung vorgenommen werden. Dies sollte nach ca. 15 Minuten Einschaltdauer geschehen. Nach Definition ergibt ein Operationsverstärker die Ausgangsspannung Null bei Eingangsspannung Null. Die durch die Eingangsruheströme an Beschaltungswiderständen erzeugten Spannungen, sowie die verstärkereigene Offsetspannung, können mit dem Offsettrimmer intern kompensiert werden, so daß die Ausgangsspannung zu Null wird, wenn die beschalteten Eingänge an Eingangsmasse gelegt werden. Bei PI-Beschaltung muß der Rückführkondensator mit einem hochohmigen Widerstand überbrückt werden, damit die Offseteinstellung erleichtert oder überhaupt ermöglicht wird. In der Standardausführung liegt der Offseteinstellbereich bezogen auf den Eingang E+/E- bei maximal +-1mV.

Verstärungseinstellung:

Zur Einstellung der P- oder PI-Verstärkung kann auf der Programmierplatine ein Trimmer (PA) eingelötet werden. Dies ist sehr hilfreich bei der Optimierung der Verstärkung im Servoregler zwischen zu hoher Verstärkung (Schwingneigung, steife Welle) und zu kleiner Verstärkung (große Laufruhe, aber nachgiebige Welle). Der Einstellbereich kann mit dem "Fußwiderstand" Rpa am Poti eingegrenzt werden. Verlustleistung am Trimmer beachten!

HF-Kompensation:

Ist der Verstärker überhaupt nicht oder nicht richtig kompensiert, so kann die Ausgangsspannung mit einer hochfrequenten Schwingung überlagert sein. Dies geschieht speziell bei kleinen Verstärkungen und muß vermieden werden, wenn der Verstärker programmgerecht arbeiten soll. Die entsprechenden Kompensationshinweise sind zu beachten.

Literaturhinweise:

Halbleiter-Schaltungstechnik, U. Tietze, Ch. Schenk
Springer Verlag, ISBN 3-540-15134-6
Professionelle Schaltungstechnik mit Operationsverstärkern
Horst Wupper, 1994 Franzis-Verlag GmbH, ISBN 3-7723-6732-1
Schaltungs- & Formelsammlung für die Operationsverstärker-Anwendung, Prof.
Dipl.-Ing. Martin Zirpel, Franzis Verlag, ISBN 3-7723-6136-6 und 3-7723-6134-X
IC Op-Amp Cookbook, Walter G. Jung
Howard W.Sams & Co.,Indianalpolis 46268 USA, ISBN 0-672-22453-4
Umgang mit Oerationsversärkern, Fritz Bergtold,
Oldenburg Verlag, ISBN 3-486-34001-8
Operatiionsverstärker, Eigenschaften & Anwendungen, Hansjürgen Vahldiek
Telekosmos Verlag, ISBN 3-440-03745-2


Überwachungsfunktionen

Daten der Optokopplerausgänge U-OK, Si-OK und T-OK
FG / Freigabe/ Enable/Z-Eingang Die Endstufe wird aktiviert durch Anlegen einer +24V-Steuerspannung an Z (Pin XL2.1) gegen Masse ME (Pin XL1.1 bis XL1.4). Die Schaltschwelle liegt bei ca. +9 V. Die Endstufe wird mit Z-Spannung gleich Null stromlos geschaltet (Tristate-Zustand am Ausgang = hochohmig). Bei einem Servo kann man auf diese Weise die Welle frei durchdrehbar machen, z.B. zum Einrichten.

UB-OK: Unterspannungsüberwachung

Sinkt eine der beiden Hauptversorgungs-Spannungen UB+ oder UB- unter 50%, unterbricht der Optokoppler zwischen UB-OK+ (Pin XL2.3) und UB-OK- (Pin XL2.2). Die ansonsten grün leuchtende LED 7 (UB-OK) erlischt. Beim Start/Anfahren muß die Hauptversorgungsspannung zumindest kurzzeitig ca. 75% der Leerlaufnennspannung erreichen (ca. 25% Hysterese, nicht gelatcht).

T-OK: Temperaturüberwachung

Steigt die Temperatur auch nur an einem der beiden Kühlkörper auf über ca. 90 Grad C, unterbricht der Optokoppler zwischen T-OK+(Pin XL2.7) und T-OK-(Pin XL2.6) und die rote LED 9 leuchtet auf. Diese Überwachungsfunktion ist gelatcht d.h. auch nach anschließendem Absinken der Kühl-körpertemperatur unter 90 Grad C bleibt der Optokoppler offen/hochomig. Erst nach Abschalten, Entladen der Hauptelkos (ca. 2 min.) und Wiedereinschalten der Hauptversorgungsspannung (Power-On-Reset) werden die Optokopplerkontakte T-OK und Si-OK wieder leitend.

Alle drei potentialfreien Optokopplerkontakte (NPN-Ausgänge) UB-OK, Si-OK und T-OK können miteinander und mit dem Z-Eingang in Reihe geschaltet werden ( VerUNDen). Dafür steht an Pin XL2.8 die +24V-Hilfsversorgung (max. 1 mA) zur Verfügung. Diese Kontakte/Ausgänge sind im Rahmen der obigen technischen Daten frei beschaltbar. Für spannungssteuernde Verarbeitung müssen externe Pull-up & Pull-down Widerstände vorhanden sein, wie z.B. in SPS-Steuerungen. Bitte Optokopplermaximaldaten beachten.

Si-OK: Sicherungsüberwachung

Brennt auch nur eine der zwei oder vier Hauptversorgungssicherungen durch, dann unterbricht der Optokoppler zwischen Si-OK+ (Pin XL2.5) und Si-OK- (Pin XL2.4) und die rote LED 8 (Si) leuchtet auf. Diese Überwachungsfunktion ist gelatcht d.h. auch nach Einsetzen einer neuen Sicherung ohne vorherige Abschaltung der Hauptversorgung würde der Optokoppler offen/hochohmig bleiben.

Ausgangsstrom-Begrenzungen (serienmässig)

Diese funktionieren statisch und dynamisch. Für kurze Beschleunigungs- und Bremsphasen kann je nach Strombegrenzungsart C oder B ein Impulsstrom in zwei- oder dreifacher Höhe für die vorgegebene maximale Zeit von 500ms oder 200ms fließen. Danach klingt der Strom wieder auf seinen Nennwert ab. Die Strombegrenzungen werden mit zwei roten Leuchtdioden LED 5 und LED 6 angezeigt. Dauer- und Spitzen-ströme können für beide Polaritäten verschieden eingestellt sein. Andere Werte für Spitzenströme und Zeitdauer sind möglich. Alle Geräte sind, ausreichende Kühlung vorausgesetzt, dauerkurzschlußfest ausgelegt.


Beschaltungsmöglichkeiten

Servo-Drehzahlregelungen
Mit DC-Tachometer mit typischen Regelverhältnis 10.000: 1. In dieser Schaltung zeigen diese Verstärker ihre besonderen Qualitäten deutlich. Aufgrund der sehr hohen internen Verstärkung ist die Regelgüte ebenfalls sehr hoch und die Wellensteifigkeit gegen Störmomente, für viele überraschend, außergewöhnlich gut. Aus diesem Grunde können bestehende Aufgaben auch mit kleineren Motoren optimal gelöst werden.

Hochdynamisches Positionieren
Mit hochwertigen Potentiometern und hochdynamischen Motoren. Mit einfachsten Mitteln lassen sich auf diese Weise hochgenaue und superschnelle Positionierungen realisieren. In einem Kreis wäre es z.B. möglich, 100 Positionen in der Zeit von 1 Sekunde nicht nur anzusteuern, sondern auch mit der erforderlichen Genauigkeit, d.h. inklusive Ausschwingen des Bewegungs-systems zu positionieren. Bitte Info anfordern. Weniger spektakuläre Lösungen mit hervorragender Funktion lassen sich auch mit preiswerten Komponenten erreichen. Eine ganze Reihe von Potentiometern arbeiten heute sogar kontaktlos mit brauchbarer Genauigkeit.

Drehzahlregelung von hochdynamischen DC-Servomotoren mit DC-Tachometer. Winkelbeschleunigungen bis zu 200.000 rad/sec2, entsprechend 2.000 U/min in 1 Milisekunde. Bis 10 Nm Impulsmoment. Start-Stop Betrieb mit einem leisen Klick. Solche extremen Geschwindigkeits änderungen erfolgen sogar aperiodisch, d.h. Winkelbeschleunigungen bis zu 200.000 rad/sec2, entsprechend 2.000 U/min in 1 Milisekunde. Bis 10 Nm Impulsmoment. Start-Stop Betrieb mit einem leisen Klick. Solche extremen Geschwindigkeitsänderungen erfolgen sogar aperiodisch, d.h. ohne Überschwingen.ohne Überschwingen.

Kombinierte Servosysteme
Durch gleichzeitige oder umgeschaltete Funktionen von Drehzahlregler und Drehmomentregler. Damit lassen sich z.B. für das Anfahren mit definierter Anpreßkraft gegen einen Anschlag (Schleifwerkzeuge) oder einen Abrichtdiamanten mit definiertem Moment positionieren. In anderen Applikationen werden kombinierte Spannungs-/Stromsteuerungen durchgeführt, um bestimmte Effekte zu erzielen.

Geradeausverstärkung als bipolarer Spannungsregler/Verstärker, mit linearem oder besonders gewähltem Frequenzgang. Der interne Ausgangswiderstand / Quellwiderstand ist praktisch Null bzw praktisch nicht mehr meßbar. Dies ist dann wichtig, wenn bei genauen Leistungsmessungen (z. B. Leistungs-Löschglieder in Lokomotiven) eine Quelle mit praktisch Null Ohm vorausgesetzt wird. Mit steigender Frequenz wird der Quellwiderstand am Ausgang zunehmend größer. In der Praxis darf man schon mit Null-Ohm Ausgangsimpe-danz rechnen.

Bipolare Stromquelle
zum Einprägen eines Stromes auf alle Lasten, auch komplexe. Der Quellen-widerstand des Ausgangs ist praktisch unendlich, d.h. die Spannungen an einer komplexen Last z.B. einer EMK, L x di/dt und i x R werden allesamt unabhängig von ihrem Augenblickswert mit dem eingeprägten Strom durchflossen. Insbesondere Resonanzmessungen durch Frequenz-Wobbeln lassen sich mit solchen Stromquellen höchster Güte nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ genau durchführen.

Servoregelung ohne Tacho
nur mit IxR-Kompensation. Regelverhältnisse von ca. 100:1 lassen sich praktisch nur mit DC-Motoren verwirklichen, die über eine sehr gute Bürstenkommutierung verfügen. Nur für unkritische Fälle geeignet. Wir empfehlen solche Schaltungen nicht.

Stabilisierte Zusatzversorgungen System 1

Für verschiedene Verbraucher kleinerer Leistungen wie z.B. Sollwertgeber, Potentionmeter, Referenzspannungsquellen, Umsetzer, Überwachungen, Inkrementalgeber usw. besteht die Möglickeit, aus zwei 20VAC Hilfswicklungen verschiedene Zusatzversorgungen zu realisieren.
Folgende Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung:

- Vollweg-Gleichrichtung für kleine Restwelligkeit mit Plus- und Minusausgängen, vorzugsweise für höhere
Leistungen
- Einweg-Gleichrichtung mit höherer Restwelligkeit, geeigent für kleinere Leistungen
- Hochwertige Spannungs-Stabilisierung mit Spannungsregler-ICs für höhere Ströme
- Einfache Stabilisierung mit Zenerdioden oder Referenz-Spannungsquellen
- Der Netztrafo in Standardausführung hat zwei 20VAC Zusatzwicklungen, die je bis 200mA belastet
werden können. Für Kundenanwendungen können bis zu vier Wicklungen mit anderen Spannungswerten
geliefert werden.
- An der Ausgangsklemmleiste K4 befinden sich bis zu drei verschiedene Versorgungssysteme:
System 1 liefert bipolare Spannungen mit gemeinsamen Nullpunkt
System 2 und System 3 liefern je getrennte Einzelspannungen, die durch eine Brücke auch zu einer
bipolaren Spannung verbunden werden können.


Einbau in 19 Zoll-Gehäuse, Gestelle und Rahmen

Einfache senkrechte Montage des Verstärkers auf eine standardisierte 19 Zoll Platte von ca. 265 mm Höhe. Es sollte darauf geachtet werden das der austretende gerichtete Luftstrom die Möglichkeit hat, eine Zirkulation im Schrank zu erzeugen. Deshab sollte bei Montage am oberen Teil des Schranks die Lüfter oben liegen, und somit der Luftstrom nach unten gerichtet.sein. Waagerechte Montage ist mit entsprechenden Winkeln möglich. Zubehör zu erfragen bei 19 Zoll-Firmen wie Schroff und Poly Rack u.a. Frontseitig können noch Kontrollanzeigen für Strom und Spannung, sowie weitere Bedienelemente nach Kundenwunsch angebracht werden.
19 Zoll Gehäuse